Testbericht: Lucky Reptile Bright Sun UV Lampe + Vorschaltgerät

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  • Beitrag zuletzt geändert am:8. Juni 2022
  • Lesedauer:8 min Lesezeit

Wenn es um die Haltung von Schildkröten geht ist die richtige Beleuchtung mit das A und O. Dabei geht es nicht nur um die dringend benötigte Wärme, sondern auch um die ebenso dringend benötigten UV-Strahlen. Mit der Bright Sun UV Serie* bietet Lucky Reptile eine Lampe, die sowohl Wärme- als auch UV-Spender in einem ist. Im Folgenden teile ich meine Erfahrungen bezüglich der Lampe mit euch.

Welche Varianten gibt es und welche brauche ich?

Die Auswahl an  Lampen und Vorschaltgeräten ist auf den ersten Blick etwas unübersichtlich und mag den ein oder anderen vor Entscheidungsprobleme stellen.

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Ausführung der Bright Sun UV, nämlich die Jungle und die Desert. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass die Beleuchtungsstärke, also die Helligkeit, bei der Jungle etwas größer ist als bei der Desert. Die 50 Watt Variante der Desert kommt z.B. auf 37.000 Lux, während die 50 Watt Variante der Jungle auf 48.300 Lux kommt. Zum Vergleich: Ein heller Sonnentag wird mit ca. 100.000 Lux angegeben, ein bedeckter Sommertag mit 10.000 Lux. Das ist eigentlich ziemlich überraschend, denn der Name „Jungle“ lässt eigentlich vermuten, dass diese Lampe etwas dunkler sein müsste. Für das menschliche Auge mag die Jungle aber tatsächlich dunkler wirken, durch die niedrigere Farbtemperatur von ca. 4000 Kelvin, was mehr ins rot geht, im Gegensatz zu 6000 Kelvin bei der Desert, was mehr ins blaue geht. Hier sei angemerkt, dass die Farbtemperatur nichts über die tatsächliche Wärme oder Helligkeit aussagt, sondern lediglich die Farbe des Lichts beschreibt.

Innerhalb der beiden Varianten gibt es dann verschiedene Leistungen zwischen 35 Watt und 150 Watt. Im wesentlichen bestimmt die Leistung darüber welche Beleuchtungsstärke die Lampe erreicht, wie heiß sie wird und in welchem Abstand zum Boden sie daher montiert werden sollte. Der Abstand ist dabei sehr wichtig! Kommt die Schildkröte der Lampe zu nahe, kann der Panzer Verbrennungen erleiden oder das Tier beim intensiven Sonnenbaden austrocknen. Bei der Auswahl der Lampe sollte man sich primär also auch nach den Gegebenheiten im eigenen Gehege richten. Kann ich aus irgendwelchen Gründen die Lampe nur in einer bestimmten Höhe anbringen, sollte ich die dazu passende Lampe kaufen.

Zur Bright Sun Lampe braucht man zwingend das passende elektronische Vorschaltgerät von Lucky Reptile. Dieses sorgt für einen flimmerfreien Betrieb und eine höhere Lebensdauer. Das Vorschaltgerät sorgt dafür, dass immer die richtige Spannung vorhanden ist. Ebenfalls benötigt wird eine Fassung aus Keramik oder Porzellan. Die Metalldampflampe entwickelt eine so starke Hitze der eine Metallfassung nicht stand halten kann. Im schlimmsten Fall würde die Metallfassung schmelzen.

Meine Erfahrungen

Getestet habe ich sowohl die Bright Sun UV Jungle als auch die Bright Sun UV Desert in der 50 Watt Variante. Beide Lampen entwickeln bei entsprechendem Abstand die angegebene Wärme, obwohl sie sich erstmal kalt anfühlen, wenn man die Hand drunter hält. Es dauert eine Weile bis ein Objekt auf Temperatur gebracht ist, aber ich halte das für völlig in Ordnung so. Die Schildkröten sollen ja auch nicht sofort gebrutzelt werden. Obwohl die Beleuchtungsstärke der Desert geringer ist, wirkt deren Licht subjektiv etwas sonniger, was wie oben Beschrieben an der Farbtemperatur liegt. Bei meinen Schildkröten ist mir keine Präferenz aufgefallen, allerdings habe ich nicht getestet wie es sich verhält wenn beide Lampen gleichzeitig im Betrieb sind.

Das erste Vorschaltgerät hielt bei mir leider nur 4 Jahre und zeigte dann einige Macken. Es war zwar noch einsatzfähig, hatte aber scheinbar einen Wackelkontakt. Das war etwas ärgerlich, da die Lampe an eine Zeitschaltuhr gekoppelt war und ich in Abwesenheit natürlich nicht überprüfen konnte, ob die Lampe wirklich angeschaltet wurde. Als Ersatz holte ich mir die neuere Variante Bright Sun Control II. Der Vorteil ist, dass sie über einen Regler verfügt mit dem es möglich ist zwei verschiedene Varianten der Lampen zu betreiben. Z.B. 35 Watt und 50 Watt, aber auch fast alle anderen Kombinationen sind erhältlich. Das hat den Vorteil, dass man für die Zeiten vor und nach der Winterstarre eine Lampe mit geringerer Stärke nutzen kann, was ich persönlich besser finde.

Die angegebene Lebensdauer von 6000 Stunden habe ich nicht voll ausgetestet. Die Lampe würde in meinem Fall demnach für ca. 3 Jahre im Außenbereich brennen. Der Hersteller empfiehlt aber die Lampe nach einem Jahr auszutauschen. Beim Einsatz im Innenbereich halte ich dies auch für angebracht, da angeblich die Qualität der UV-Strahlen mit der Zeit nachlässt. Beim Einsatz im Außenbereich halte ich die Einhaltung dieser Empfehlung für nicht ganz so wichtig, da die Schildkröten draußen immer auch UV-Strahlung ausgesetzt sind. Außer wenn das Gehege ganztägig im Schatten ist, empfiehlt es sich vermutlich schon sich wieder an die Herstellerempfehlung zu halten.

Mein Fazit

Ich bin abgesehen von der kurzen Lebensdauer meines ersten Vorschaltgeräts sehr zufrieden mit der Qualität der Lampe. Sie gibt ein helles Licht ab, ausreichend Wärme und obendrein die benötigten UV-A und UV-B Strahlen. Leider ist der Anschaffungspreis ziemlich hoch. Besonders, wenn man sich gleich mehrere kaufen muss. Dafür kann man mit der neueren Version des elektronischen Vorschaltgeräts zwei verschiedene Lampen betreiben, was zumindest die Anschaffung mehrerer Vorschaltgeräte erspart. Ich persönlich werde die Bright Sun UV-Jungle auch in Zukunft weiterhin verwenden.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Michal

    Das hat mir viel geholfen. Vielen Dank für den Wissensbeitrag =) Meine Schildi wird dann bald happy mir neuer Lampe.

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