Da bin ich zufälligerweise auf eine Wahnsinns Meldung gestoßen. Letztens berichtete ich, dass sich Schildkröten ihr Geschlecht selbst aussuchen können, indem sie sich im Ei in wärmere oder kältere Regionen bewegen. Jetzt las ich einen Artikel von 2011 in dem es heißt, dass die Embryos bewusst ihren Schlupf synchronisieren indem sie miteinander kommunizieren.
Hintergrund ist folgender: Schildkröteneier liegen in mehreren Schichten übereinander. Dadurch werden die Eier unterschiedlich warm bebrütet, was eine unterschiedlich schnelle Entwicklung der Embryos zur Folge hat. Trotzdem schlüpfen sie alle gemeinsam.
Bereits 2001 veröffentlichte eine Gruppe folgenden Versuch mit Eiern einer australischen Schildkröte: Von mehreren Nestern wurden die Eier in jeweils zwei Gruppen aufgeteilt welche mit jeweils 25° bzw. 30° bebrütet wurden. Anschließend wurden gegen Ende einige der Eier wieder zusammengeführt mit dem Ergebnis, dass in vielen Fällen alle Schildkröten gemeinsam schlüpften. Bei denen, wo die kälter bebrüteten nicht gleichzeitig mit den wärmer bebrüteten schlüpften, schlüpften diese jedoch deutlich früher als die, welche kalt bebrütet wurden und später nicht wieder mit den wärmer bebrüteten Eiern zusammengelegt wurden.
Nachzügler sind also scheinbar in der Lage ihre Entwicklung etwas zu beschleunigen.
2011 wiederholte man den Versuch erfolgreich und kam zu dem Schluss, dass die Embryos miteinander kommunizieren müssen. Dabei geht man nicht davon aus, dass sie sich durch Geräusche bemerkbar machen, sondern schlichtweg das Herzschlagen aus den umliegenden Eiern wahrnehmen können.
Quellen: